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Erläuterungen zu verschieden Zuchtkonzepten

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Liebe GEDB- u. GEH-Mitglieder,

Liebe Erhalter und Freunde der Dunklen Bienen,


Unkenntnis und Unwissenheit verhindern den Erfolg unserer Bemühungen und Organisation zum Schutz der Dunklen Biene. Dunkle Biene ist nicht gleich Dunkle Biene. Die Spannbreite der Ökotypen der Dunklen Biene ist sehr groß. Von daher verbietet sich eine Vermischung von Ökotypen der Dunklen Biene. Es ist ein klares Anliegen der GEDB die dunkle Biene wieder einzuführen. Es ist jedoch kontraproduktiv einen Ökotypus der Dunklen Biene in eine Gegend einzuführen, in der er nicht heimisch ist. Bei Ökotypen von "Linien" zu sprechen, verschleiert die vorhandenen nachgewiesenen Unterschiede, die es im Rahmen der Dunklen Biene gibt.

Um zu verstehen, was uns als GEDB motiviert, empfehlen wir die Lektüre unser vielseitiges Rundbriefarchiv, welches als Geschichte zur Wiedereinführung gegen etablierten Widerstand durch Lobbyisten, gegen die Ziele der Biodiversität und Erhalt des Naturerbes, im Widerspruch zu den Ansprüchen der "modernen Bienenzucht" und des Kulturerbes, deutschsprachige Fachliteratur zu den autochthonen Honigbienen oder als unterhaltsamer Krimi zur "Ausrottung durch Verdrängungszucht" mit dem Ziel einer "mellifera freien Zone Deutschland" aufmerksam zu lesen. Betrachtet man Ursache und Auswirkung von diversen “Zuchtprogrammen” der letzten 150 Jahre, dann hat hier ein Ökodrama stattgefunden. Wie üblich war es der Mensch, der es verursachte.

Unsere Großväter haben aus Unkenntnis Königinnen aus Ägypten, Griechenland und weis Gott noch woher importiert, um die “Superbiene” zu züchten. Friedlich, fruchtbar und vor allem Ertragreich. Das Wissen über Vermehrung oder Genetik war damals nicht vorhanden. Damit soll dies nicht entschuldigt werden, aber es hatte Auswirkungen auf unsere Umwelt. Das haben damals nur ganz wenige erahnt.

Unsere Väter haben erkannt, dass die dunkle Biene verkreuzt war. Das Ergebnis dieser Züchterei waren stechlustige Bienen. Wiederum wurde die Situation nicht verstanden, sondern bereinigt! Mit gezielter Verdrängungszucht, wurde die an unsere Natur angepasste Biene fast vernichtet. Damit hat die dunkle Biene ein negatives Image durch unseren Eingriff in die Natur erhalten. Im Prinzip war sie damit ein Opfer der Globalisierung. Es begann sich eine Spirale zu drehen, langsam bei unseren Großvätern, schneller bei unseren Vätern. Unsere Väter empfanden den Boom der Carnica als Lösung der Probleme, die von der vorausgegangenen Generation verursacht wurde. Die Einführung von Buckfastbienen, überhaupt Bienen aus aller Welt, haben den Effekt wesentlich verstärkt. Über die Auswirkung auf unsere heimische Pflanzenwelt hat sich keiner Gedanken gemacht, Profit in Bezug auf Ertrag (Honig) stand im Vordergrund.

Interessant ist die Geschichte und gleichzeitig staunt man über das kurze Gedächtnis der Imkerschaft. Periodisch treten immer wieder neue Fantasten und Selbstverwirklicher auf, die sich vor altbekannte Karren spannen lassen. Erst einmal angeschubst predigen sie groß- und breitspurig aufgesogene Fantasien, ohne sich sach- und fachkundig über qualitative/quantitative Voraussetzungen zu informieren.

Von kontraproduktiven Aktivitäten zu dem Ziel die Dunklen Bienen zu erhalten, müssen wir uns wegen der Verwechslungsgefahr distanzieren, weil die Vortäuschung gut gemeinten Naturschutzes und Arterhaltung (naiv oder vorsätzlich) die Bemühungen zur Ausrottung weiter beschleunigen. Der Zustand in Deutschland ist, dass die Dunklen sich im Aussterben befindet. Damit wird dem Ökosystem ein wichtiger Faktor entzogen.


Dies trifft in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet und für alle autochthonen Honigbienen weltweit, in unterschiedlichen Abstufungen zu. Den Ernst der Lage beschreibt die Befürchtung, dass wir die Honigbienen verlieren werden. Die "moderne Bienenzucht" bietet ein anschauliches Beispiel und Szenario für die Aussichten der künstlichen GEN-Veränderungen.

Ein in 50 Mill. Jahren gewachsenes Erbgut der Honigbienen wurde innerhalb von 150 Jahren

nachhaltig verarmt. Der heutige Zustand unserer Honigbienen beruht auf falschen antiken Sichtweisen und deren Weiterführung aus politischen, marktbeherrschenden, wissenschaftlichen Traditionen zum Machterhalt aus Gier, Ignoranz und Arroganz mit allen fatalen Konsequenzen.

Falsche Sichtweisen und Ausgangslagen mit der Konsequenz des "Todzüchtens" unserer Honigbienen, welche konträr zum Erhalt der Dunklen Bienen und somit zur Biodiversität und unserer Satzung stehen:


"Der Bien"

Als Superorganismus und Idealvorstellung zum menschlichen Staats-/Religions-

Wesens, in dem sich das Individuum dem Führer (aus wessen Gnaden auch immer) mit Einsatz

seines Lebens, den vorgegebenen/-getäuschten Gemeinwohlinteressen/Harmonie, bedingungslos

unterordnet/opfert und das Individuum ggf. geopfert/ausgeschieden wird.

GEDB-Standpunkt ist, dass sich die Sozialisierung des Bienenstaates von den Affen/Wirbeltieren im Wesentlichen unterscheidet. So war die Entwicklung zur Honigbiene bereits vor ca. 50 Mill. Jahren abgeschlossen und "Der Bien" das Ergebnis seiner Evolutionsschritte, von der Solitärbiene bis zum Insektenstaat, welche sich alle im Verhalten der Bienen wieder finden lassen. Die Klammer des Zusammenhaltes ist nicht Ideologie/Religion/Familie, sondern Pheromon. Fällt dieses aus oder wird nicht erkannt, läst sich der Verbund nach erfolglosem Reparaturversuch, in seine nicht Überlebensfähigen Bestandteile auf.


Bienenrassen/Verbreitungsgebiete.

Die Annahme, dass sich die Dunklen nach dem letzten Eisrückzug vor ca. 10.000 Jahren aus Resteichenwäldern des Rhonetals über das nördliche Europa ausbreiteten und in ihre Ökotypen aufspalteten sind längst widerlegt. Hingegen die mediterranen und afrikanischen Entwicklungslinien der Westlichen Honigbienen zur Hochleistungszucht geeignet und sich als wirtschaftlich, robust, vital als beste Honigertragsbiene gegenüber den Dunklen und Östlichen Honigbienen für die Weltbienenzucht durchsetzen müssen, ist ein von Lobbyismus, Ignoranz und Gier getragener Irrtum.


GEDB-Standpunkt ist, dass sich die Dunklen, als erste Abspaltung nach der Trennung von Önstlicher und Westlicher Honigbienen in Koevolution mit der eiszeitlichen Flora in mehreren Eis- und Vegitationsvorstößen in ca. 1,5 Mill. Jahren zu ihren Ökotypen nördlich der Alpen unvermischt auseinander entwickelten. Dies zeigt sich insbesondere an DNA-Untersuchungen in denen deutliche Unterschiede zu erkennen sind. Die Unterschiede zwischen Krainer und Italienerin sind für den Laien kaum zu erkennen (ca. 10.000 Jahre alt). Taxonomisch ist längst bekannt, dass die Dunklen innerhalb ihrer Gruppe der Kurzrüssler eine größere Varianz aufweist, wie die mediterranen und afrikanischen Entwicklungslinien. Unübersehbar ist jedoch die Ähnlichkeit im Hinterflügel zur Cerana, bei der diese am Radialaderknick eine ausgezogene Ader, die Dunklen einen Radialaderstummel am Knick und als Ausnahme die Alpenländische nur den Radialaderknick aufweist. Während die Mediterranen und Afrikanischen keinen Knick, sondern nur eine auslaufende Ader aufweisen. Wenn die Dunklen noch nicht eine eigene Art sind, so sind sie zumindest auf dem besten Weg dazu und deshalb in der Erhaltungszucht ihre Subspezies als eigene Rassen zu behandeln sind.


Deutsche Landrasse und andere Hybriden

Die Annahme, dass sich in der Zeitspanne eines Menschenlebens aus einem Bienenerbgutmischmasch von selbst oder durch (Basis-) Zucht eine ortsansässige, angepasste, erbstabile Honigbiene schöpfen lässt, entspringt menschlicher Überheblich-/Vergesslichkeit. Hybridpopulationen können nur als Momentaufnahme eines Krankheitsbildes definiert und nicht als Rasse festgestellt werden. Stabile Hybriden sind Kreuzungen aus reinen Rassen und lassen sich in Folgegenerationen mit stabilen Eigenschaften nicht weiterzüchten, sondern nur durch immer wieder neue Kreuzungen der reinen Ausgangsrassen.

GEDB-Standpunkt ist, dass in einem Zyklus von ca. 60 Jahren nach Beginn der "modernen Bienenzucht" ab ca. 1850 die Deutsche Bienenzucht/Imkerei einen Niedergang nach dem anderen hinnehmen muss. So war nach der Einfuhr Italienischer und Ägyptischer Bienen, nach dem Ersten Weltkrieg keine wirtschaftliche Imkerei mehr möglich. Der nächste Zyklus begann ca. 1900 mit der "Nigrazucht", ein Hybrid aus Alpenländischer Nigra Nigra und Carnica, welcher durch die (In-) Zuchtregeln der "Reichsfachgruppe Imker" zur "Reichseinheitsbiene Deutsche Nigra" in Grund und Boden gezüchtet wurde (die letzten Nigrazüchter warfen ca. 1960 das Handtuch). Die Väter dieser Gedanken (s. Zeitdokument) begannen ca. 1945 einen neuen Zyklus mit "Ausrottung durch Verdrängungszucht" und Schaffung der "Melliferafreien Zone" in Deutschland, welche zusammen mit der Buckfastzucht der heutige Zustand der Imkerei ist. Durch ständige Zufuhr invasiven Bienenerbgutes sollte die "Fastmellifera" in eine Deutsche "Fastcarnica" umgezüchtet werden, wobei die "Frischfleischzufuhr" der Buckfast wohl die Leidenszeit des Verdrängungshybriden noch etwas verlängert.

GEDB-Standpunkt ist, dass die autochthonen Bienen in Deutschland ausgerottet wurden und somit die Symbiose zwischen Honigbienen und Wildblüten, sowie der Hauptbestäuber der Wildbienenpopulation vernichtet wurden. Untersuchungen des Polleneintrages mit gebietsfremdem Ökotyp (Heidebiene im Taunus statt der Braunen) lassen befürchten, dass invasive Bienenrassen ca. 50 % weniger Pollenarten anfliegen - Rückschlüsse erahnenswert.

Ohne unsere reinerbigen einheimischen Honigbienen steuern wir unaufhaltsam weltweit auf die Apis melliferafreie Zone zu. Deshalb verteidigen wir gegen allen Widerstand unsere Ziele, die noch im benachbarten Ausland für Deutschland vorkommenden relevanten Ökotypen rein und unvermischt in ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten nach dem Biodiversitätsgesetz wieder anzusiedeln, so dünn die Decke auch ist. So lange noch eine Dunkle Biene fliegt werden wir kämpfen und die Katastrophe dokumentieren, damit sie wenigstens im Gedächtnis der Betroffenen bleibt.


"Moderne Bienenzucht" nach kontraproduktiven Annahmen und Methoden:


GEDB-Standpunkt zur Verdrängungszucht: Bei ständiger Zufuhr invasiven Erbgutes von Rassen

oder gebietsfremder Ökotypen werden nicht nur die zu verdrängenden, sondern auch die Wunschkandidaten ausgerottet. Darüber hinaus findet eine Durchmischung und Neuzufuhr von Krankheitserregern, Parasiten und Schädlingen statt für die es kein Wirt- Parasitverhältnis und keine Change zur Anpassung gibt, zumal die Zeitabstände der Katastropheneintritte immer kürzer werden.

GEDB-Standpunkt zu Resistenz-/Vitalitätszucht: Wie sollte es im Rahmen der vorgegebenen Ausgangslagen möglich sein, solche Zuchtziele zu erreichen und eventuelle Mutationen von welchem Erbgut weiter tragen zu lassen. Müssen wir nach jeder "Todzüchtung", Krankheits- und Parasitenbefall eine "Ausrottung durch Verdrängungszucht" durchführen oder sind im System keine anderen

Möglichkeiten zur Fördermittelbeschaffung vorhanden?


GEDB-Standpunkt zur Leistungszucht: Die Auslesekriterien zur Leistungssteigerung in Anlehnung der Wirbeltierzucht (z.B. Rindvieh=Apis) festgemacht am Erbgut der Mutter- Königin und des Vaters-Drohn, am Ertrag des Standdurchschnittes, ohne Berücksichtigung der Rasse, entspricht nicht der Biologie der Honigbiene. Sie sind getragen von der Euphorie des "Zuchterfolgs/Honigertrags" bei Beginn einer jeden Hybridisierung. Diese beruhen jedoch nicht, wie aus der Pflanzen- und Tierzucht bekannten Veränderungen des Ertrags-Körpers, sondern sind Verhaltensänderungen der Schwestern-, Fremdbienenfraktionen im Bemühen beschädigtes oder fremdes Erbgut durch Teilen (vermehrter Honigeintrag) wieder auszuscheiden. Die Bienen sammeln unabhängig der Trachtlage nicht nach Körperfunktion sondern nach eignem Bedürfnis/Absicht. Das gegenteilige Phänomen ist der Inzuchtschaden, bei zunehmenden unnatürlichem Verwandtschaftsverhältnis nimmt die Motivation zum Sammeln/Teilen ab, bei gleichzeitigem Schrumpfen des Brutkörpers durch kranke Eier und Verlust der Vitalität (wie beim Endstadium der Hybriden).

GEDB-Standpunkt zur Rassekörung: Die Zusammenstellung von Kriterien und Merkmalen in Computerprogrammen, mit dem vorweggenommen Ziel "Fastcarnica" und "Fastmellifera" als ihre Ausgangsrassen auszuweisen, sind Werkzeuge zur "Ausrottung durch Verdrängungszucht". Ebenso

DNA-Untersuchungen, welche die bekannten Unterscheidungs-Merkmale der Ökotypen und deren Reinheitsgrad verschweigen.

GEDB-Standpunkt zur Inselbelegstelle: Die einzige geeignete sichere wäreHelgoland und nur für die Heidebiene geeignet. Diese ist jedoch belegt und von uns aus personellen Gründen nicht zu bedienen. Zudem wird in Norwegen die beste Möglichkeit des Erbguterhalts der Heidebiene genutzt, in dem jede Königin Nachkommen ziehen kann.

GEDB-Standpunkt zur Landbelegstelle: Landbelegstellen müssten wie in Belgien von einem großen Schutzgebiet umgeben und mit nicht verwandten Drohnenvölkern nach neuesten Erkenntnissen eines Ökotypen bestückt sein. Dazu gibt es in Deutschland weder die nötige Anzahl von Züchtern, Helfern, Bienen und Förderung.

GEDB-Standpunkt zur Gebirgsbelegstelle: Um deren Sicherheit fest zu stellen, müssen bei unterschiedlichen Wetterbedingung Begattungseinheiten ohne Drohen aufgestellt werden. Bleiben alle Königinnen unbegattet gilt der Begattungsvorgang als sicher. Jede Belegstelle ist jedoch nur so sicher, wie sie durch ihre Bestückung geführt wird. Wird sie nach den Zuchtrichtlinien der "Reichsfachgruppe Imker" und deren Nachfolgerichtlinien, unzureichende DNA-Ergebnissen zu den Subspezies oder zu "Reparaturversuchen" mit gebietsfremden Ökotypen bestückt, gefährdet sie die zu schützenden Restpopulationen wie die "Ausrottung durch Verdrängungszucht".

GEDB-Standpunkt zur Handbesamung: In Notfällen lassen sich damit Einzeleffekte erzielen. Als unnatürlichen Eingriff in die Erbgutzusammensetzung lehnen wir diese als alleinige Erhaltungsmaßnahme für ungeeignet ab. Der Werdegang einiger dieser Methoden, in ausschließlicher Anwendung ausgesetzter Populationen, ist wenig ermutigend bei sinkenden Beständen, Verschlechterung des Allgemeinzustandes und ließ schon Ökotypen verschwinden.

GEDB-Standpunkt zur Aussetzung in Biosphärenreservaten: Diesen Versuch uns unterzuschieben wurde bereits abgewehrt (siehe Zeitdokument). Er vollzog den Wandel von "In Biosphärenreservaten dürfen nur Dunkle gehalten werden" zu "Nur in Biosphärenreservaten dürfen Dunkle gehalten werden" hin zu "Auswilderung in Bioreservaten". Dies ist in Deutschland nicht möglich (siehe Belegstellen) sondern käme der "vorsätzlichen Seuchenherdpflege" gleich und wäre eine Diskriminierung unserer Ziele.

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Distanzierungen

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